Fünf Schüsse, fünf Treffer.

So lautet mein Fazit nach erstmaligem Erleben der Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz.

Und das aus vielerlei Gründen:

  • Tolle Kollegen: Manuel Köng als Kommentator, Matthias Simmen als Experte und Marco Krobath an der Kamera haben mir die Arbeit jeden Tag zum Fest gemacht.

  • Professionelle Athletinnen und Athleten: Das Schweizer Team teilte mit uns und dem Publikum die Freude über gute Resultate, weinte vor der Kamera vor Enttäuschung, kritisierte sich selber für nicht erfüllte Erwartungen. Im Erfolg und in der Niederlage Vorbilder, keine Frage.

  • Perfekte Organisation: Die Südtiroler sind es gewohnt, Biathlon-Grossanlässe zu organisieren. Vom Weltcup her. Und von fünf vorangegangenen Weltmeisterschaften. Viele sagen, die Ausgabe 2020 sei die beste gewesen.

  • Packende, stets faire Atmosphäre: 150’000 Fans vor Ort verwandelten die Südtirol Arena während der zwei Wochen in einen Hexenkessel. Die Gänsehautmomente, die Ahs und Ohs, wenn die Athletinnen und Athleten am Schiesstand brillierten oder ihnen die Nerven versagten: unvergesslich.

  • Ideale Arbeitsbedingungen: Nie und von niemandem hiess es: “Sorry, das geht nicht.” Interviewanfragen mit dem Schweizer Team, mit Superstars wie Dorothea Wierer oder Martin Fourcade, ein grosszügiges, modernes Mediencenter, kurze Wege dank den unterirdischen Gängen, das Wetter,…

Kurz: Der Biathlonsport hat mich gefesselt, vom ersten Augenblick an. Und ich habe mich selten so wohl gefühlt, wie in der nationalen und internationalen Biathlon-Szene. Ich freue mich, als neues Mitglied der Familie zu gelten. Danke für diese Erfahrung.

Gefehlt hat einzig die erste Biathlon-WM-Medaille für die Schweiz. Aber: Aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben!