Ein Sommer in Tokio

Seit knapp zwei Monaten bin ich zurück. Zurück von einem grossen Abenteuer.

Tokio waren meine ersten Sommerspiele und meine ersten Paralympics vor Ort. Sechs Wochen, die in so mancher Hinsicht einzigartig waren. Die Erinnerungen daran werden ein Leben lang bleiben.

Immer wieder erwische ich mich dabei, wie meine Gedanken zurückdriften. Ich habe beruflich wohl noch nie so intensive Wochen erlebt wie diesen Sommer. Der Rahmenbedingungen wegen. Vor allem aber der Emotionalität wegen.

Dutzende Interviews habe ich geführt. Einige davon gingen mir richtig ans Herz. Sie haben mich geschlaucht, im Erfolg und in der Niederlage. Weil die Emotionen der Sportler:innen so echt, so pur, so ungefiltert waren. Der Austausch zwischen den Sportler:innen und uns war wohl noch nie so intensiv. Ich glaube, die Erklärung dafür gefunden zu haben: Wir waren ihre Verbindung zu ihren Liebsten, die zu Hause bleiben mussten. Stellvertretend für all die Familien und Freunde standen wir am Streckenrand oder im Ziel. Und durften all die Emotionen in die Schweiz transportieren.

Eine unglaublich schöne Erfahrung, für die ich dankbar bin.

Auch wenn es noch schöner ist, wieder zurück zu sein.